Stärkung der Entscheidungskompetenz II - Sek. II

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit der Timeline, die sie in den zwei Workshops erstellt und bearbeitet haben. Die Erkenntnisse, vor allem auch aus dem vorherigen Workshop, können eingebracht werden.

Ebenso wie zum Abschluss eines Workshops lässt sich die Methode auch zum Einstieg verwenden. Mit Schnur oder Klebeband auf dem Boden und bspw. zu Fragen, Aussagen wie bspw. „Ich habe meinen Traumberuf gefunden“ können sich die Schülerinnen und Schüler positionieren.

Zum Wiedereinstieg in das Thema eignet sich die Methode, da die Schülerinnen und Schüler, ähnlich wie beim Scrabble, aus den Buchstaben ihrer Namen neue Bedeutungen schöpfen sollen. Hier in Form neuer Stärken und Eigenschaften

Die Lehrkraft gibt ein Wort / einen Satzanfang vor: bspw.: „Seit des letzten Workshops ist bei mir...“ / „Wenn ich an meine Studien-und Berufsorientierung denke, dann...“ / „Eine Entscheidung zu treffen, bedeutet für mich..“, „Wenn ich mich in diesem Augenblick für ein Studien- und Berufsfeld entscheiden müsste, wäre das ...“, den die Schülerinnen und Schüler mit den eigenen Worten vervollständigen. Die Gruppe kann einzeln reihum ihre Gedanken verbalisieren oder jede/r notiert es für sich. In einem Zweierteam können sie sich im Anschluss daran über die individuellen Satzergänzungen austauschen. In der Gesamtgruppe wird zusammengetragen.

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in mehreren kleinen Schritten nach den für sie wichtigen Kriterien ihre Wünsche. Diese formulieren sie präzise und realistisch, dass sie draus klare Handlungsoptionen für sich ableiten können. Aus der Aufgabe lassen sich auch Teile verwenden und muss in dem Moment nicht bis zum Ende durchgeführt werden.

Für eine Entscheidungsmatrix werden zunächst alle zur Wahl stehenden Alternativen gesammelt und in die jeweiligen Spalten eingetragen. Im zweiten Schritt werden viele Kriterien gefiltert, die bei der Entscheidung von Bedeutung sind und mit diesen die Zeilen der Matrix zu beschriften. Welche das genau sind, hängt von der individuellen Situation ab. Das kann von Freizeit bis Verdienst sein, die mit einer Option verbunden sind.

Die Methode arbeitet mit „best und worst-case Szenarien“, die die Schülerinnen und Schüler überlegen sollen.Sie läuft in mehreren kleinen Phasen und bezieht möglichst viele Einflussfaktoren mit ein.

Mit dieser Methode gehen die Schülerinnen ihre Ziele und Wünsche nach dem Prinzip SMART = Spezifisch Messbar Attraktiv Realistisch Terminiert, auf den Grund und überprüfen/entwickeln ihre bisherigen Ideen.

PMI steht für „Plus Minus Interesting“ - die Methode eigenen sich gut, da es hiermit möglich ist eine Strukturierung der eigenen Ideen vorzunehmen. Und darüber hinaus bestimmte Wünsche und Ziele zu hierarchisieren.

Hier können die Schülerinnen und Schüler einerseits ihre Wertvorstellungen beschreiben und diese mit den Bedingungen ihrer Studien- und Berufswünsche abgleichen. So sehen sie, ob dieses „Rad“ rund läuft, bzw. an welchen Stellen sie nachjustieren können, wollen, sollen (…).

Die Übung ist ein Gedankenspiel: die Schülerinnen und Schüler zeichnen in den „Kuchen“ unterschiedliche Stücke ein, z.B. „Wenn ich mir mein Leben in zehn Jahren vorstelle, sollte das Stück Familie so (…) groß sein.“ Sie bekommen hiermit einen guten Überblick über die verschiedenen Teile, die ihr Leben ausmachen / ausmachen sollen.

Die Schülerinnen und Schüler sind in kleinen Gruppen, in denen sie die Perspektive wechseln und sich vorstellen, sie seien Mitarbeitende bei einem Bildungsträger o.ä., der Potentialanalysen, Beratung uvm., anbietet. (Aus eigener Erfahrung kennen sie bereits einige der Angebote) Sie Überlegen nun, was hier noch für Jugendliche angeboten werden kann, bzw. was noch verbessert werden kann, um passende Unterstützungsangebote für den Berufsorientierungsprozess zu entwicklen.

Gemeinsam überlegt sich die Gruppe, welche Institutionen sie kennen, die ihnen bei ihrer konkrete Recherche begegnet sind, bzw. sie evtl. auch durch Zufall entdeckt haben. Die Lehrkraft notiert jeweils auf ein Flip Chart Papier eine Institution. Die Papiere werden im Raum verteilt.

Hier schliesst sich der thematische Kreis in Verbindung mit dem vorausgegangen Workshop, Entscheidungskompetenz 1. Je nachdem wieviel Zeit seitdem vergangen ist, können sich bei den Schülerinnen und Schülern bereits neue Erlebnisse ereignet haben, neue Erkenntnisse hinzugekommen sein oder aber auch kein Gedanke an Berufsorientierung aufgewendet worden sein. Das vorliegende Arbeitsmaterial bietet den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit ihre individuelle Ergebnislage zu prüfen, ggf. neue Kriterien zu bedenken und noch fehlende Informationen zu recherchieren.

Neben den Informationen, die, die Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen institutionellen Anschlussmöglichkeiten benötigen, bedürfen sie ebenso einer Vorstellung über die persönlichen Lernstrukturen. Dies ist ein erster Einblick, den die Schülerinnen und Schüler ebenfalls mit ihren Erfahrungen in der Schule abgleichen können. Es kann in Beziehung gesetzt werden mit den Vorstellungen über das Lernen und die Lernsituationen an den benannten Institutionen. Die Lerntypen haben keinen Anspruch auf absolute Wahrheit und sind dementsprechend auch nicht final wegweisend, sondern regen zur Diskussion unter den Schülerinnen und Schülern an.

Zum letzten Mal in diesem Kontext nutzen die Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Timeline. Sie nutzen sie an dieser Stelle, um einen Zeitplan für die nahe Zukunft zu gestalten. Die jeweiligen Institutionen, die angesprochen werden sollen, können bereits mit allen zentralen Daten eingetragen werden (bspw. Mailadresse / Telefon / Adresse / Name der Ansprechperson, etc.) Je klarer die Informationen und persönlichen „to do’s“ formuliert sind, desto mehr steigt die Chance, dass sie diese innerhalb ihres festgelegten Zeitrahmens umsetzen.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen sich Blatt, Stift und einen Umschlag. Sie schreiben einen Brief an ihr ‚ICH‘ in einigen Monaten. ‚Was soll bis dahin erledigt sein?‘ ‚Was möchtest du dir sagen, wenn es bis dahin nicht so ist?‘ ‚Was möchtest du dir sagen, wenn es erledigt ist?‘ Wie soll das Gefühl zu dem Zeitpunkt bestenfalls sein?’ Die Schülerinnen und Schüler kleben den Brief zu. Und beschriften ihn mit ihrer Adresse.

Die Lehrkraft geht voraus durch den Raum. Die Schülerinnen und Schüler folgen in Zweierpaaren und reden miteinander über die Workshops. Vorher werden die Fragestellungen/Themen geklärt: z.B. Redet darüber, was euch viel gebracht hat. Worin seid ihr euch noch unsicher/ braucht noch Unterstützung..? Die Feedback Methode kann zeitlich variabel eingesetzt werden und eignet sich, da die Schülerinnen und Schüler in Bewegung sind und sich in einem „angenehmen“ Zweiergespräch austauschen können.

Die Methode dient der Reflexion und Ergebnissicherung. Die Schülerinnen und Schüler sortieren ihre Ergebnisse des Workshops entweder in Mülleimer oder Rucksack. Je nachdem, ob sie die Erkenntnisse verwenden brauchen können oder nicht

Die Methode benötigt ein - zwei kontrovers zu diskutierende Aussagen. Die Schülerinnen und Schüler können hier auch die Vorschläge machen. Im Streitgespräch geht es dann darum, dass zwei Gruppen (Pro/contra) sich je nach Zugehörigkeit Argumente überlegen und diese der anderen Gruppierung gegenüber vertreten.Die Methode bietet zum Abschluss des Workshops noch mal eine intensive Auseinandersetzung mit Statements zum Thema Berufsorientierung.